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Aufs Dach gestiegen: Das Christliche Hospiz Pforzheim/Enzkreis hat eine Photovoltaikanlage installiert und geht damit den nächsten Schritt in Richtung Nachhaltigkeit und energetischen Versorgungssicherheit.

Nur wenige Wochen war ein am Gebäude aufgestelltes Gerüst sichtbares Zeichen für Veränderungen beim Christlichen Hospiz Pforzheim/Enzkreis. Zügig und strukturiert wurden dort in den vergangenen Wochen Solarthermie- und Photovoltaik-module angebracht. Das Projekt, das Anfang April mit der Aufstellung des Gerüsts begann, konnte nun mit der Inbetriebnahme der Photovoltaikanlage Mitte Mai abgeschlossen werden.

Bereits zuvor wurde eine Solarthermie-Anlage installiert und schon Mitte April in Betrieb genommen. „Wir haben das Potenzial unserer vorhandenen Dachflächen ausgenutzt und mit diesen energetischen Veränderungsmaßnahmen einen großen Schritt in Richtung Nachhaltigkeit, Versorgungssicherheit und Umweltschutz gemacht“, freut sich Geschäftsführer Martin Gengenbach zusammen mit Pflegedienstleiterin Heike Heck.

Die Kollektorfläche der Photovoltaik-Anlage beträgt rund 70 Quadratmeter (m²), die Module können zusammen eine Spitzenleistung von 14, 94 Kilowattpeak (kWp) erzeugen. Die Solarthermie-Fläche mit ihren rund zwölf m² existierte zwar schon in alter Form, wurde nun aber laut Martin Gengenbach mit neuer Technologie aufgerüstet und effizienter nach der Sonneneinstrahlung ausgerichtet.

Die Finanzierung des Photovoltaik-Projektes erfolgte aus Eigenmitteln, die sich wiederum aus Spenden generieren. „Die zukünftige Wirtschaftlichkeit – und damit auch die Finanzierung „ergibt sich durch die Einsparung von Heiz- und Stromkosten, sowie dem Ertrag aus dem Stromverkauf“, so Martin Gengenbach, da die Überproduktion in das öffentliche Netz eingespeist werde. Zudem habe man bereits das Projekt einer Speicher-Batterie für noch größere Effizienz im Blick – allerdings verzögert sich deren Einbau derzeit noch aufgrund von Lieferengpässen.

Ein weiterer Beitrag zu Nachhaltigkeit und Selbstversorgung soll zudem mit einem neu errichteten Hochbeet erzielt werden. „Dieses Projekt haben wir auf Anregung und Initiative der Hauswirtschafterin im Hospiz ins Leben gerufen“, erzählt Martin Gengenbach „und haben daraus gleichzeitig eine Team-Aktion schaffen können.“ Büsche am Hochbeet-Standort entfernen, Gehölz zerkleinern, Kasten und Aufzucht-Aufsatz zusammenbauen und schichtweise mit Gehölz, Rindenmulch, Pferdemist, Sägespänen und Erde befüllen sowie bepflanzen: „Viele Mitarbeitende aus Pflege, Verwaltung, Hauswirtschaft und Geschäftsleitung haben hier zusammengewirkt.“

Besonders erfreulich war dabei, dass teilweise Hospizgäste nach ihren Kräften und Möglichkeiten eingebunden werden und sich beteiligen konnten – als Belohnung und Abrundung nach getaner Arbeit wurde an diesem Tag dann auch gleich die Grillsaison im Hospiz eröffnet.

 

Lesen Sie hierzu die Berichterstattung in der Pforzheimer Zeitung (PDF).

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