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Teamtage im Forum Hohenwart

Vor Kurzem trafen sich die ehrenamtlichen Mitarbeiter/innen aus dem Christlichen Hospiz Pforzheim im Forum Hohenwart, ein Tagungs- und Bildungszentrum, zu einem gemeinsamen Treffen mit Übernachtung. Im Rahmen einer Umstrukturierung bezüglich der ehrenamtlichen Tätigkeit und eines stetig wachsenden Teams im Hospiz, standen verschiedene Themen auf der Agenda. Neben der Erarbeitung neuer Ideen und Konzepte zur ehrenamtlichen Arbeit im Hospiz standen unter anderem auch das Kennenlernen untereinander und das Verbringen gemeinsamer Zeit im Vordergrund.

Wochenende Hohenwart

Nach einer Begrüßungsrunde bei Kaffee und Kuchen wurde eine Bestandsaufnahme durchgeführt: Wer arbeitet aktuell ehrenamtlich im Hospiz? Wie viele der ehrenamtlichen Mitarbeiter/innen haben dieses Jahr ihre Arbeit neu begonnen? Welche Tätigkeiten stehen zum aktuellen Zeitpunkt im Vordergrund? Was sind Themen, die uns aktuell beschäftigen?

Anschließend stärkten sich alle Teilnehmenden bei einem gemeinsamen Abendessen. Nach der Stärkung ging es vor allem um das Thema „Ehrenamtskodex“. Die ehrenamtliche Tätigkeit im Hospiz nimmt eine zentrale Rolle ein. Immer wieder ist es wichtig sich mit dem Leitbild des christlichen Hospizes zu beschäftigen.

Unser Leitbild

Welche Werte und Interessen stehen im Vordergrund und vor allem in Zusammenhang bei der Arbeit im Hospiz? Die verschiedenen Werte und Interessen, die zusammen das Leitbild abbilden, spielen sowohl für die Arbeit im Hospiz eine wichtige Rolle als auch für die interdisziplinäre Zusammenarbeit der ehrenamtlichen Mitarbeiter/innen.

Der Ehrenamtskodex beschreibt verschiedene Ziele, die während der ehrenamtlichen Tätigkeit verfolgt werden. Jeder Mensch ist wichtig und soll auch bis zum letzten Augenblick leben dürfen (Cicely Saunders). Durch Einhalten der verschiedenen Aspekte des Ehrenamtskodex soll dies zu jeder Zeit gewährleistet werden. Es ist wichtig sich diese Inhalte regelmäßig zu verinnerlichen. Aus diesem Grund befassten wir uns auch an diesem Wochenende intensiv damit.

Anschließend ließen wir den Abend gemeinsam bei einem Getränk im Bistro gemütlich ausklingen. Am nächsten Morgen ging es nach dem Frühstücksbuffet weiter mit dem nächsten Thema. Ein stetig wachsendes und jünger werdendes Team, erfordert eine Anpassung der Einsatzzeiten im Hospiz. Dieses Jahr haben fünf neue Mitarbeiterinnen den Kurs zur „ehrenamtlichen Sterbebegleitung“ abgeschlossen und ihre Arbeit im stationären Hospiz in Pforzheim begonnen. Neue Dienstzeiten wurden entworfen und besprochen. Der Gast und dessen Bedürfnisse sollen hierbei zu jeder Zeit im Vordergrund stehen. Es wurden Ideen gesammelt, wie erfahrene Ehrenamtliche ihr Wissen und die bisher gesammelten Erfahrungen an die Neuen weitergeben können. Ein stetiger Austausch soll zu jeder Zeit ermöglicht werden.

Das Hohenwart-Wochenende wurde bei einem gemeinsamen Austausch bei Kaffee und Kuchen abgeschlossen.

Lisa Keim
Ehrenamtliche Mitarbeiterin
im Christlichen Hospiz Pforzheim/Enzkreis gGmbH

Ehrenamtliche Mitarbeiter

Ehrenamtliches Engagement ist eine tragende Säule der Hospizarbeit

Seit 2 Jahren bin ich ehrenamtlich im Hospiz tätig. Die Gäste und ihre Angehörigen/Zugehörigen erleben die Ausnahmesituation des nahenden Todes mit seinen besonderen Herausforderungen. So kommen sie in unser Haus. Alle im Team haben das bestmögliche Wohlbefinden der Betroffenen im Sinn. Wir Ehrenamtlichen kommen zusätzlich und haben vor allem Zeit.
Zum Da-Sein, für kleine Handreichungen und zur Unterstützung. Im Bewusstsein der begrenzten Zeitspanne entstehen oft tiefe, offene Gespräche und Begegnungen, Klärendes, Tröstendes. Das Hospiz ist für mich ein besonderer Ort des Lebens. Ich freue mich, ein Teil des Teams zu sein.

Regina Hotter
Ehrenamtliche Mitarbeiterin
im Christlichen Hospiz Pforzheim/Enzkreis gGmbH

Ohne ehrenamtliche Begleiter und Begleiterinnen wäre der Arbeitsanfall im Hospiz nicht zu bewältigen, oder zumindest bliebe ein wesentlicher Anteil der seelischen Zuwendung auf der Strecke.

Sie möchten einen würdigen Rahmen in der letzten Lebensphase schaffen, indem sie sich da einbringen, wo Unterstützung, Entlastung und Begleitung notwendig und gewünscht ist. Die Bedürfnisse und Wünsche des schwerstkranken und sterbenden Menschen stehen im Vordergrund.

Die Ehrenamtlichen bringen ihre kostbare Zeit mit. Sie leisten Beistand, spenden Trost, hören zu, können schweigen, wenn Worte nicht angesagt sind, reichen die Hand, sind da. Sie entlasten und unterstützen die hauptamtlichen Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen bei den hauswirtschaftlichen Tätigkeiten, z. B. beim Einkaufen, Kochen oder Backen von gewünschten Speisen.

Voraussetzung für die Mitarbeit im Hospiz als Hospizbegleiter und Hospizbegleiterin ist eine Teilnahme an einem Vorbereitungskurs, in dem die Möglichkeit besteht, sich ausgiebig mit den Inhalten der zukünftigen Arbeit zu befassen. Die Inhalte und Themen sind vorgegeben. Neben meiner Tätigkeit als Pflege- und Palliativfachkraft bin ich im Hospiz als Ehrenamtsbeauftragte tätig.

Menschen, die sich ehrenamtlich in der Begleitung schwerstkranker und sterbender Menschen engagieren, werden dabei professionell angeleitet. Ein regelmäßiger Austausch untereinander ist sehr wichtig. Um die Betreuung kontinuierlich zu verbessern, werden Praxisbegleitung, Themenabende, Supervision und Fortbildungsmaßnahmen angeboten.

Mir ist sehr wichtig, den Ehrenamtlichen zu zeigen, dass sie eine sehr wertvolle Arbeit leisten und ein Teil unseres Teams sind.

Ursula Schlager
Mitarbeiterin a.D.
im Christlichen Hospiz Pforzheim/Enzkreis gGmbH

Unser Ehrenamtskodex

„Sie sind wichtig, weil Sie eben Sie sind. Sie sind bis zum letzten Augenblick Ihres Lebens wichtig, und wir werden alles tun, damit Sie nicht nur in Frieden sterben, sondern auch bis zuletzt leben können.“
Cicely Saunders

Unser Christliches Hospiz Pforzheim/Enzkreis gGmbH

  • ist ein heller, warmer Ort mit einer liebevollen, freundlichen und familiären Atmosphäre.
  • Unsere Gäste gestalten ihre letzte Lebensphase weitestgehend bewusst und selbstbestimmt.
  • Wir begleiten sie dabei. Gemeinsam gestalten wir wertvolle Lebenszeit so angenehm wie möglich im vorgegebenen Rahmen.
  • Dadurch verbinden wir das Einhalten von gesetzlichen Normen und betrieblichen Vorgaben mit gelebter Menschlichkeit.
  • Wir achten die Würde eines Jeden und nehmen ihn so an, wie er ist. Wir hören zu, handeln verlässlich und sind verschwiegen. Indem wir Ehrlichkeit und Klarheit leben, vermitteln wir Orientierung.
  • Wir sind bereit, schwierige Situationen auszuhalten und mitzutragen. Wir sind Lernende im Umgang mit Menschen an den Grenzen des Lebens.
  • Unsere Gesundheit ist uns ehrenamtlichen MitarbeiterInnen wichtig und wird durch geeignete Angebote gefördert.
  • Unseren Dienst am Menschen bewirken wir durch die Zusammenarbeit von Haupt- und Ehrenamtlichen. Wir erkennen unsere Grenzen und wenn wir Unterstützung und Hilfe benötigen, stehen uns Seelsorger, haupt- und ehrenamtliche MitarbeiterInnen und die Supervision zur Verfügung.
  • Im Umgang miteinander sind wir achtsam und halten Vereinbarungen ein. Dies bedeutet aber auch, eigene Ängste, Unsicherheiten und Unzulänglichkeiten wahrzunehmen.
  • Das Miteinander in unserem Haus baut auf gegenseitiges Vertrauen. Wir handeln nach christlichen Werten. Die religiöse und weltanschaulichen Überzeugungen sowie kulturelle und persönliche Herkunft jedes Einzelnen achten wir.

Von guten Mächten wunderbar geborgen, erwarten wir getrost, was kommen mag…

Koordination

Cornelia Haas

Cornelia Haas

Verwaltung/Soziale Dienste

Ehrenamtliche Mitarbeiter

Günther Horn

Günther Horn

Regina Hotter

Regina Hotter

Christel Jesser

Christel Jesser

Heiderose Leprich

Heiderose Leprich

Gudrun Mohr

Gudrun Mohr

Petra Müller

Petra Müller

Gabriele Napiwotzki

Gabriele Napiwotzki

Ulrike Reinhardt

Ulrike Reinhardt

Elisabeth Schweizer

Elisabeth Schweizer

Christine Taranu

Christine Taranu