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Berührende Momente hatten die Besucher 2019 in der Stadtkirche erlebt, als Eva Mattes und Christoph Maria Herbst Sterbenden ihre Stimme gaben. Jetzt kehrt das Format „Letzte Lieder“ zurück. Und mit ihm Herbst als Sprecher. Archivfoto: Moritz

Veranstaltung „Letzte Lieder“ kehrt zum Hospiztag zurück.

In abgewandelter Form mit Tanz am 14. Oktober in der Stadtkirche.

Es war ergreifend gewesen, als die Schauspieler Eva Mattes und Christoph Maria Herbst vor fünf Jahren Gedanken zu den Lieblingsliedern sterbenskranker Menschen in der Stadtkirche vorgetragen hatten. Zum 15-jährigen Bestehen des Christlichen Hospizes Pforzheim/Enzkreis kehrt das Veranstaltungsformat von Stefan Weiller, das damals 850 Besucher berührte, im Herbst nach Pforzheim zurück.

Am Montag, 14. Oktober, dreht sich zum Deutschen Hospiztag mit „Letzte Liebeslieder“ alles um Sterbende und ihre Angehörigen im Hospiz – und die Musik ihres Lebens. Und so viel steht bereits fest: Schauspieler Christoph Maria Herbst wird wieder mit dabei sein. Begleitet wird er dieses Mal von der Sprecherin Birgitta Assheuer, bekannt aus Funk und Fernsehen. Ein weiterer prominenter Redner soll die beiden verstärken.

Dass es bei der Sterbebegleitung längst nicht immer nur traurig zugeht – wer sollte das besser wissen als der Geschäftsführer der Hospiz-Einrichtung in der Nordstadt. „Natürlich gehören Tod, Trauer und Tränen zu unserem Alltag“, sagt Martin Gengenbach. „Ich glaube aber, dass bei uns deutlich mehr gelacht wird.“ Ein Aha-Effekt, den die Gäste immer wieder erlebten.

So passe die humorvolle Betrachtung: „Bei der Hospizarbeit geht es nämlich vor allem um das Leben. Darum, dieses so gut wie möglich zu gestalten.“

Begleitet werden die Sprecher bei der Veranstaltung auch dieses Mal wieder von Vokalsolisten sowie einer Band. Auch der hiesige Motettenchor tritt auf. Das Besondere: Es sind Tanzeinlagen geplant. Dafür wird die Tanzgruppe La Boom aus Ispringen sorgen. „Wir haben die Tänzer dazu animiert, den ganzen Kirchenraum zu nutzen“, sagt Gengenbach. So hatten es vor fünf Jahren auch die Sänger und Instrumentalisten getan, als sie die Lieder der Verstorbenen erklingen ließen.

Für das Format „Letzte Lieder“ besucht Autor Weiller seit Jahren Menschen in palliativer Behandlung und führt Interviews mit ihnen. Heraus kommen persönliche, berührende, mal tieftraurige, mal zum Lachen komische Geschichten. Sie sind so vielfältig wie die Menschen selbst, zu denen sie gehören. Folglich reichen auch die begleitenden Lieder von Schlager über Klassik bis hin zu Pop.

Vorbereitet wird die Veranstaltung federführend vom stationären Hospiz. Die ambulanten Hospizdienste unterstützen dabei. Der Eintritt wird frei sein. Es werde allerdings um Spenden gebeten, so Gengenbach. Los geht es am 14. Oktober um 19 Uhr.

 
 

Lesen Sie hierzu die Berichterstattung in der Pforzheimer Zeitung (PDF).

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