Fröhliche Rhythmen der Band „Mischpoke“ um die Klarinettistin und Sängerin Magdalena Abrams erfüllen das Gebäude des Christlichen Hospizes. Foto: Meyer
Die Klezmer-Gruppe „Mischpoke“ aus Hamburg gibt ein Hauskonzert.
In intimer Atmosphäre präsentiert das Quintett Stücke seiner neuen CD.
ANKE BAUMGÄRTEL | PFORZHEIM
Fröhlich flattern die Klarinettenklänge über die Flure des Christlichen Hospizes, fliegen Klaviertöne voller Leichtigkeit vorbei an wehenden Vorhängen aus den offenen Fenstern des Wohnzimmers, dringt das dumpfe Klopfen auf den Instrumenten der Hamburger Klezmer-Gruppe „Mischpoke“ durch das Gebäude an der Heinrich-Wieland-Allee. Es ist ein intimes Hauskonzert, dem an diesem Montagabend nicht nur Mitarbeiter und Angehörige lauschen.
Musik voller Emotionen
Auch zu den Gästen auf ihren Zimmern dringt die Musik durch die geöffneten Türen und über den Fernseher. „Es sind diese Momente, in denen man merkt, welchen Effekt Musik hat“, sagt Sängerin und Klarinettistin Magdalena Abrams. Bereits zum dritten Mal gastiert das Quintett – Bassistin Maria Rothfuchs stammt aus Ispringen – in der Einrichtung. „Wer weiß, vielleicht ist das für manchen heute sein letztes Konzert“, ergänzt sie. Wie das Leben selbst bewegt sich der Klezmer zwischen himmelhoch jauchzend und zu Tode betrübt. Die Musik ist emotional und lebendig. Das Konzert beflügle das Hospiz, rücke es mitten ins Leben, betont Geschäftsführer Martin Gengenbach.
Die Band habe sich auch während der Pandemie den Mut nicht nehmen lassen, sagt Gitarrist Frank Naruga. Resultat ist eine CD mit dem Titel „Heymland“, Jiddisch für Heimat. In den Stücken geht es mal um die Bewirtschaftung von Ackerland und das Wurzelschlagen, mal ist es ein Wiegenlied. Als ihre Tochter nicht einschlafen wollte, habe sie zu summen begonnen, erzählt Abrams. Daraus entwickelten sich dann jene Klarinettenklänge, die das Publikum träumen lassen.
Lesen Sie hierzu die Berichterstattung in der Pforzheimer Zeitung (PDF).