Große Freude über eine große Spende zum Deutschen Hospiztag: Michael Wenz, Heiderose Leprich, Martin Gengenbach und Felix Ladenburger (von links). Foto: Meyer
Pforzheim. „Bitte mach mir einen Vorschlag, wofür man den Nachlass von meinen Eltern und mir sinnvoll verwenden kann.“ So oder so ähnlich war die Bitte an Heiderose Leprich von Rosemarie Müller, als diese im Jahr 2001 die Diagnose ihrer unheilbaren Erkrankung erhalten hatte.
Regelmäßige Unterstützung
Aus der ursprünglichen Arzt-Patienten-Beziehung hatte sich eine langjährige Freundschaft entwickelt und Müller wusste ihre Bitte bei Leprich in guten und zuverlässigen Händen. Die Gründung der Stiftung erfolgte noch unter der Federführung von Müller selbst und wurde im Januar 2002 genehmigt. Seither unterstützt diese regelmäßig das Christliche Hospiz von der Gründung bis heute im laufenden Betrieb.
Nachdem im vergangenen Jahr im Vorfeld der Planungen für „Letzte Liebeslieder“ wegen einer Veranstaltung „Letzte Lieder solo“ von Stefan Weiller die Resonanz zurückhaltend war, geriet das Projekt ins Stocken, da hier auch die wirtschaftliche Betrachtung des Projekts in Schieflage zu geraten drohte. Der Stiftungsbeirat sah jedoch die Wichtigkeit und Tragweite dieses Projekts für die Hospizarbeit in Pforzheim und Umgebung und folgte dem Vorschlag von Leprich, eine „Initialspende“ in Höhe von 15 000 Euro zu machen, die auch andere dazu animieren soll, das spendenbasierte Projekt mitzutragen. „Ich saß bei der Veranstaltung 2019 auf der Empore der Stadtkirche und musste angesichts der ergreifenden Interviews und Musikstücke einige Male auch schlucken“, erinnert sich Michael Wenz. Diese Veranstaltung, so zeige es auch die Erfahrung aus 2019, sei sehr wertvoll für die Öffentlichkeitsarbeit der Hospiz- und Palliativarbeit in Pforzheim und dem Enzkreis, zu der neben dem stationären Hospiz auch das Palliativnetz und die ambulanten Hospizdienste, sowie die Palliativstationen gehören“, weiß Geschäftsführer Martin Gengenbach. Man wolle damit dazu beitragen, der Gesellschaft das Thema „Tod und Sterben“ wieder etwas mehr ins Bewusstsein zu holen und zeigen, dass es dabei vor allem um Lebensqualität, auch und gerade in der letzten Lebensphase, gehe.
Nicht mehr wegzudenken
Felix Ladenburger freut sich über die „Zier“, die das Hospiz der Stadt Pforzheim und dem Enzkreis mit seiner Gründung beschert hat und mit seinem nach wie vor guten Ruf dort auch nicht mehr wegzudenken ist. Alle sind sich einig, dass die Entscheidung für den Abriss und Neubau richtig war, nachdem der ursprüngliche Wille von Müller, im elterlichen Haus einen Hospizbetrieb einzurichten, als nicht realisierbar gesehen wurde.
Lesen Sie hierzu die Berichterstattung in der Pforzheimer Zeitung (PDF).