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Die Mitarbeiterinnen der Hospizdienste in Pforzheim und dem Enzkreis bereiten sich anlässlich des Deutschen Hospiztages am 14. Oktober auf eine Aktion während des Wochenmarkts vor. Foto: Röhr

Der erste Kuss, der erste Kinofilm, die erste Achterbahnfahrt. Alles, was zum ersten Mal geschieht, geschieht irgendwann auch zum letzten Mal. Wenn diese Lebensphase eintritt, wollen die Mitarbeiter der ambulanten Hospizdienste Pforzheims, des westlichen und östlichen Enzkreises zur Stelle sein. Mit Unterstützungsangeboten für sterbende Menschen und ihre Angehörigen.

Doch den meisten Bürgern ist gar nicht bewusst, dass es diese Einrichtungen gibt. Das wollen die Ehrenamtlichen am Samstag, 14. Oktober, von 7 bis 13 Uhr während des Wochenmarktes auf dem Turnplatz ändern und mit Interessierten ins Gespräch kommen. „Wir wollen über das Sterben und die Trauer sprechen“, sagt Martina Frankenstein, Koordinatorin des ambulanten Hospizdienstes Pforzheim. „Den Tod mitten ins Leben holen beziehungsweise den Menschen bewusst machen, dass wir alle irgendwann die letzte Reise antreten.“

Es wäre sinnvoll, sich schon mit dem Thema zu beschäftigen, bevor der letzte Weg unausweichlich bevorsteht, meint Cornelia Haas vom Hospizdienst westlicher Enzkreis. Dann könne der Betroffene die Zeit am Lebensende noch aktiv mitgestalten, Wünsche und Bedürfnisse äußern. „Wir schauen, dass wir in seinem Sinne gute Lösungen finden und ein Netzwerk der Hilfe knüpfen, so dass die Unterstützung und der Mensch zusammenpassen. So individuell jeder Einzelne ins Leben geht, so individuell geht er auch wieder hinaus“, erklärt Haas.

Oft sei auch die Hemmschwelle zu groß, jemand Fremdes in die eigenen vier Wände zu holen und etwas über sich preiszugeben, weiß Bernhardine Lückner, Hospiz-Koordinatorin des östlichen Enzkreises. „Lieber versucht der Betroffene, das mit sich selbst auszumachen. Es sind dann oft die Angehörigen, die sich hilfesuchend an uns wenden.

Lückners Erfahrung nach ist die Erleichterung auf allen Seiten groß, sobald die ehrenamtlichen Mitarbeiter Beistand leisten. Oft bedauern die Beteiligten, dass sie nicht schon viel früher die Hospizarbeit und auch Palliativversorgung in Anspruch genommen haben. Denn diese stellen sicher, dass jeder am Lebensende einfühlend begleitet und würdevoll versorgt wird.

Lesen Sie hierzu die Berichterstattung in der Pforzheimer Zeitung (PDF).

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